Pressemitteilung: Über tausend Berlinerinnen und Berliner demonstrieren lautstark gegen Rechts

Heute demonstrierten über tausend Menschen gegen rechte Hetze und Rassismus durch die Berliner Innenstadt. Grund war der rechte Aufmarsch unter dem Motto „Merkel muss weg“. Bei sonnigem Wetter und guter Stimmung setzte sich gegen 13:45 Uhr die Demonstration, zu der das Berliner Bündnis gegen Rechts aufgerufen hatte, mit über tausend Teilnehmenden in Richtung Hauptbahnhof in Bewegung.

Peter Smolinski, Pressesprecher des Bündnisses: „Vielen Dank an alle Demonstrant*innen und Aktive, die heute gegen Rechts auf die Straßen gegangen sind. Unser Protest war vielfältig, laut und sichtbar! Wir freuen uns, den Rechten mit über tausend Berlinerinnen und Berlinern gezeigt zu haben, dass sie in Berlin nicht willkommen sind. Mit unseren feministischen Redebeiträgen und Musik haben wir gezeigt, dass rechte Hetzte verschiedene Gesichter hat. Gerade angesichts des Frauen*-Kampftags freuen wir uns, zeigen zu können: Ein rechtes Rollback ist mit uns nicht machbar!“

Hannah, die sich im Bündnis engagiert, ergänzt: „Die Nazis konnten nicht an die Mobilisierungserfolge der letzte Jahre anknüpfen. Sie waren eindeutig weniger als beim letzten Mal und nicht einmal halb so viele wie wir. Berlin hat gezeigt, dass Berlin besser ohne Nazis ist. Die Sonne hat heute für uns geschienen!“

Peter Smolinski zeigt sich dennoch nachdenklich:„Trotzdem kamen knapp 500 Nazis und Rechte. Das ist immer noch zu viel! Auch wenn heute weniger Nazis gekommen sind als beim letzten Mal, bleiben Rechte gefährlich. In den kommenden Monaten rechnen wir mit einer weiteren Polarisierung.“

Nach der Demonstration haben viele Menschen versucht, den Naziaufmarsch dezentral zu blockieren. Aufgrund der Vielzahl konnten die Rechten erfolgreich daran gehindert werden, ihre geplante Route zu laufen. Dass sie jedoch wieder durch das Scheunenviertel geführt wurden, ist erschreckend und schockierend, da hier in 1930er Jahre ein Progrom stattgefunden hat.  Zudem kam es zur Eskalation in der Rosenthaler Straße, wobei die Polizei ruppig gegen Demonstrierende vorging. „Proteste gegen Nazis sind legitim und notwendig“, so Hannah. „Es liegt an uns allen hier in Berlin und überall rechte Gefahr aufzuhalten.“