Morgen, am 16. März 2019, wird in dem Veranstaltungsort Titanic Chaussee Berlin das Kampfsport Event Elite Fight Night durchgeführt. Zu diesem Event wird der Neonazi Martin Bissinger teilnehmen. Bissinger war bis 2016 Stützpunktleiter der neonazistischen Partei “III. Weg” Schwaben. Der “III. Weg” entstand aus einem Zusammenschluss mehrerer Neonazi-Kameradschaften – dem Freien Netz Süd – in Bayern (Franken), kurz bevor diese 2014 verboten werden sollten. Die Partei bezieht sich eindeutig und mit klaren Bezug zum Nationalsozialismus. Bissinger tauchte im letzten Jahr vermehrt im Umfeld der völkisch-nationalistischen “Identitären Bewegung” (IB) in Halle auf. Die IB ist eine rechte, rassistische Gruppe und hat in Halle eine kleine, aber aktionsorientierte Gruppierung mit dem Namen “Kontrakultur”.
All das zeigt, dass Bissinger mit seiner neonazistischen, völkisch-nationalistischen und rassistischen Ideologie nie gebrochen hat. Das Kampfsport Event Elite Fight Night hat auf unseren Brief hin nicht reagiert. Dies ist nicht hinzunehmen: keine Bühne für Neonazis im Kampfsport. Bissinger gehört nicht in den Ring, sondern runter von der Matte! Solange bis er mit seiner Ideologie und seinen früheren und jetzigen Kameraden nicht gebrochen hat. Elite Fight Night verharmlost durch die Teilnahme von Bissinger Nationalsozialismus und Faschismus und die dahinter stehende menschenverachtende Ideologie. Kein Handshake mit Nazis!
Brief des Berliner Bündnis gegen Rechts an Elite Fight Night:
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 16. März 2019 veranstalten Sie das Kampfsportevent Elite Fight Night. Bei diesem Kampfsportevent messen sich die besten Kämpfer*innen verschiedener Disziplinen.
Aber Kampfsport ist mehr als das: Es geht um Respekt, Teamgeist und Toleranz. Daher waren wir verwundert, als wir auf der Facebook-Seite der Hallenser Kampfsport Schule von der Teilnahme Martin Bissingers an Ihrem Turnier erfahren haben (1). Bissinger war bis 2016 Stützpunktleiter der neonazistischen Kleinstpartei „Der III. Weg“ Schwaben. Diese Partei bezieht sich offen und positiv auf den Nationalsozialismus. Seit 2018 taucht Bissinger vermehrt im Umfeld der völkischen Identitären Bewegung in Halle auf (2). Einen glaubhaften Ausstieg, der einen klaren ideologischen Bruch mit seinem neonazistischen Gedankengut erkennen lässt, gibt es von ihm derzeit nicht.Als Veranstalter des Kampfsportevents kann es Elite Kickboxing nicht daran gelegen sein, die gute Arbeit durch die Teilnahme eines Kämpfers und Neonazis zu beschädigen. Geben Sie Martin Bissinger keine Bühne, bis er sich öffentlich, glaubhaft und nachvollziehbar von seinen neonazistischen Gedanken distanziert hat. Setzen Sie sich für Respekt und Toleranz ein und laden Sie Martin Bissinger aus. Denn Nazis gehören nicht auf die Matte. Daher gilt: Kein Handshake mit Nazis!
Mit freundlichen Grüßen
Vom Berliner Bündnis gegen RechtsQuellen:
1: https://www.facebook.com/lafamilia.fightclubhalle/photos/a.399977790198507/1040677319461881/?type=3&theater
2: https://runtervondermatte.noblogs.org/zur-erinnerung-3-invictus-fightnight-in-saalfeld-thueringen-mit-neonazistischer-beteiligung/