Als einer der führenden Streamingdienste bietet Spotify Rassismus und völkischem Nationalismus eine Plattform. Das rechte Netzwerk “EinProzent”, das u. a. der rechten Gruppierung “Identitäre Bewegung” (IB) nahe steht, betreibt seit Wochen ein Podcast. Dieser wird auf Spotify gestreamt. Das Berliner Bündnis gegen Rechts fordert seit Wochen von Spotify eine Abschaltung dieses Podcasts. Bisher gab es jedoch keine Reaktion.
“Es ist absolut unverständlich das Spotify sich wegduckt und nicht handelt”, so der Pressesprecher des BBgR. “Der Podcast gehört abgeschaltet. Die ganze Welt thematisiert Rassismus und rassistische Polizeigewalt und Spotify lässt einen Podcast zu, dessen Betreiber den Mord an Georg Floyd als rassistische Tat in Frage stellen. Darüber hinaus werden die Proteste diskreditiert.“, so der Pressesprecher weiter.
Öffentlich positioniert sich Spotify auf Twitter antirassistisch: “We stand with the Black community – our employees, our partners, artist and creators – in the fight against racism, injustice and inequity”. (Twitter 30.05.2020, 15:45 Uhr)
Umso unverständlicher ist die ausbleibende Reaktion Spotifys zumal bereits am 9. Januar 2020 im Berliner Tagesspiegel gesagt wurde, neonazistische Inhalte würden nach bekannt werden umgehend gelöscht.
“Wir fordern Spotify auf: Lasst euren Worten Taten folgen! Schaltet den rassistischen und völkisch-nationalistischen Podcast ab! Ihr habt bis jetzt der Verbreitung von rassistischen und nationalistischen Positionen geduldet”, so der Pressesprecher, “aber Rassismus ist gefährlich, Rassismus tötet!”