Uneingeschränkte Solidarität mit den Betroffenen rechter Gewalt

Seit Sommer letzten Jahres erlebt der Bezirk Neukölln die kontinuierlichste,rechte Anschlagsserie seit Jahrzehnten: Durch rechte Schmierereien an Hauswänden werden Menschen beleidigt und bedroht, Fensterscheiben von Geschäften und Privatwohnungen eingeschmissen und Autos abgefackelt von Menschen, die Nazis als ihre Feinde ausmachen. Getroffen hat es hierbei ganz unterschiedliche Personen: Gewerkschafter*innen, SPD-Politiker*innen oder Mitglieder der Partei Bündnis 90/ Die Grünen, Gewerbetreibende, gläubige Menschen und Antifas.

Die Spannbreite zeigt: treffen kann es jede*n, der nicht in das Bild von Nazis passt. Der Hass und die Gewalt der Täter speist sich aus einer rassistischen gesellschaftlichen Stimmung. Diese wurde durch eine rechte Straßenmobilisierung wie beispielsweise Pediga in Dresden oder „Merkel muss weg“ in Berlin angeheizt und hat in den letzten zwei Jahren ihre Artikulation auch durch die mediale Präsenz rechter Parteien, hierbei insbesondere der „Alternative für Deutschland“ (AfD) aber auch der NPD, gefunden. In diesem Fahrwasser sehen die Täter ihre Legitimation. In diesem Fahrwasser führen sie ihre Anschläge aus.

Unsere Solidarität gilt allen Betroffenen rechten Gewalt in Neukölln und Berlin! Wir stehen uneingeschränkt an Eurer Seite und reichen Euch die Hand: ihr seid nicht alleine! Wir stehen zusammen im Kampf gegen Nazis,gegen deren Hass und Gewalt. Wir möchten Euch für die Zukunft ermuntern, trotz der schlechten Erfahrung, die ihr machen musstet. Denn Berlin ist mehr als Nazis: Berlin ist besser ohne Nazis. Unsere Liebe und Mitgefühlt gilt Euch.

Lasst uns gemeinsam heute und in Zukunft gegen Nazis und deren menschenverachtende Gewalt zusammenstehen. Egal ob am 04.03. bei dem Naziaufmarsch unter dem Motto „Merkel muss weg“ in Berlin-Mitte oder in Neukölln in den nächsten Wochen und Monaten: wir sind viele, wir sind solidarisch. Berlin ist besser ohne Nazis!